Textsammlung

24h-Schießen Berlin – 2017

anno 2017

„24 Stunden schießen? Das schaffen wir auch“ dachte sich das Team der „Chaosqueens“ (Katharina und Cora) als das „Team Stephan“ (Stephan und Stephan) bereits im vergangenen Jahr am 24h Schießen des PSV Berlin – Adlershofer Füchse teilgenommen hat. Also zogen in diesem Jahr zwei Teams bestehend aus insgesamt vier verrückten Schützen mit ihrem Fanclub nach Berlin, um 24 Stunden zu schießen. Die Bedingungen: wie letztes Jahr. Ein Team bestehend aus zwei Schützen schießt abwechselnd innerhalb von 24h insgesamt 16 Wettkämpfe, also acht für jeden Schützen. Auf der Fahrt, oder besser im Dauerstau auf der A2 nach Berlin wurden zumindest drei der vier Gildeschützen bestens vom Fanclub versorgt, am Hotel angekommen stieß auch der vierte Schütze hinzu.

Ankunft in Berlin

Nach einer ruhigen Nacht und einem ausgiebigen Frühstück am Morgen ging es los zum Schießstand. Eine Mischung aus Vorfreude auf das Schießen und dem Gedanken „warum machen wir das nochmal?“ begleitete die Starter, bis es um 12 Uhr losging. Katharina und der „große“ Stephan begannen mit ihrem ersten Wettkampf, bevor nach anderthalb Stunden der „kleine“ Stephan und Cora angetreten sind. Am späten Nachmittag kamen, neben der Herausforderung überhaupt die Wettkämpfe zu schießen, noch einzelne Aufgaben innerhalb der Wettkämpfe hinzu, wodurch sich die Schützen kleine Zusatzgewinne einfahren konnten.

Katharina

Nach der abendlichen Stärkung durch Pizza ging es in die tückische Phase des Wettkampfs. Während der Fanclub die Schützen unterstützte, ein Buch las oder sich auf der Anlage ausruhte, fuhren die Schützen während der Nachtstunden unterschiedliche Strategien. Auf Gymnastikmatten eine Stunde schlafen bevor man sich wieder umziehen muss, um zu starten, irgendwie wachbleiben, etwas essen, ausreichend trinken, und frische Luft schnappen sind einige Beispiele dafür. Nach unterschiedlichen Leistungseinbrüchen, dem Einsetzen erster körperlicher Wehwehchen und dem vermehrten Gedanken „ich bin schon wieder dran?“ konnten auch in der Nacht den Umständen entsprechend sensationelle Leistungen erbracht werden. Unter anderem wurde durch eine kleine Aufgabe ein heißbegehrtes Nutellaglas von den Mädels erschossen, was die Motivation natürlich auch bei gedämpfter, einschläfernder Musik besonders hochgehalten hat.

Der „große“ Stephan

Nach einem Frühstück standen auch die letzten Wettkämpfe der doch mittlerweile müden und angestrengten vier Teilnehmer an. Beide Holtener Teams kämpften nicht um die Spitzenplätze, aber es entstand über Nacht ein spannender Zweikampf zwischen den Chaosqueens und den Stephans. Nach dem letzten Wettkampf stand der interne Sieger fest: Die Chaosqueens siegten gegen das Team Stephan mit 5925 zu 5912 Ringen. Also gerade mal 13 Ringe unterschied bei 6400 zu erreichenden Ringen (oder 640 Wertungsschuss pro Team). So konnten die Holtener in der Gesamtwertung den fünften und sechsten Platz belegen. In der Teilerwertung gelang es Cora mit einem Teiler von drei zu gewinnen, der große Stephan wurde hier knapp vierter.

Cora und der „kleine“ Stephan

Wieder zurück im Hotel wurde sich am Nachmittag ausgeruht bevor es abends gemeinsam in ein griechisches Restaurant ging. Am nächsten Morgen stand Sightseeing in Berlin auf dem Programm. Nachdem der Bundestag aus dem letzten Jahr noch bekannt war, erkundete die Gruppe dieses Jahr das Holocaust Mahnmal. In der verbleibenden Zeit vor dem Nachhauseweg schaute sich jeder auf eigene Faust Berlin weiter an. Am Nachmittag ging es angestrengt, aber glücklich alles durchgehalten zu haben, zurück nach Hause.

Die „Chaosqueens“, das „Team Stephan“ und der Fanclub

Cora Winkler